WWW.WATT-WANDERN.DE - Christine Dethleffsen, Nationalpark Watt- und Gästeführerin

© Cornelia Kost

Wattführung zur versunkenen Stadt Rungholt

Rungholt, Atlantis des Nordens! Die nordfriesische Küste mit ihren Inseln, Halligen und dem Wattenmeer ist seit jeher gekennzeichnet von einem stetigen Wandel. Bis heute wird die Küstenlandschaft beeinflusst durch den Anstieg des Meeresspiegels, das Wechselspiel der Gezeiten und durch gewaltige Sturmfluten.
1362 verlief die nordfriesische Küstenlinie etwa in der Verlängerung von der Südspitze Sylts bis zum Ort St. Peter. Rungholt – mit diesem Namen verbindet sich in der Volkstradition Nordfrieslands die Erinnerung an Reichtum und Wohlstand. Die Siedlung ist im Hohen Mittelalter der bedeutendste Handelsplatz in Nordfriesland. Neben Agrarprodukten werden die Händler vor allem reich mit dem Verkauf von Salz – im Mittelalter ein kostbares Gut. Schiffe der Hanse sollen hier regelmäßig Ware geladen haben.
Besonders schwer waren die Flutkatastrophen im späten Mittelalter. Sie haben das Gebiet des heutigen Wattenmeeres grundlegend umgestaltet und den Küstenverlauf stark verändert. Zu den folgenschwersten Sturmfluten zählt die „Grote Mandränke“. Sie ereignete sich im Januar 1362. Die gesamte Küstenlandschaft wurde von der Sturmflut regelrecht zerrissen, die alte Küstenlinie nahezu vollständig zerstört. „Um Mitternacht erhob sich ein so fürchterlicher Sturm, dass die festesten Gebäude und Kirchen einstürzten und die dicksten Bäume umgeweht wurden“, wehklagt ein Dominikaner-Mönch später in den Annalen des Klosters Norden. Allein in Nordfriesland sollen in dieser Nacht 7600 Menschen ums Leben gekommen sein, 2,4 Meter habe die Flut über den Deichen gestanden und acht Kirchspiele zerstört, darunter Rungholt.

© Heidrun Reckert

Wir gehen in das Gebiet in dem die sagenumwobene und reiche Handelsstadt Rungholt gestanden hat. Noch heute kann man Spuren aus dieser Zeit entdecken. Wir gehen durch ein Gebiet in dem Warften gestanden haben, dort findet man immer noch mal Scherben, Knochen und ab und zu Teile von Klosterformatsteinen. Noch weiter Richtung Westen finden wir die alten Drainagegräben aus Torf, Während der Wanderung erzähle ich Ihnen mehr aus dem Mittelalter und dem Leben auf der Uthlande.

Dauer: 4,5 – 5 Stunden
Laufstrecke: 14 km
Hinweis: Für diese Tour ist eine gute Kondition ist notwendig. Die Strecke ist anstrengend und nicht für kleine Kinder und Menschen mit körperlichen Beschwerden geeignet.
Verpflegung: Da wir die ganze Zeit im Watt sind, gibt es keine „Sitzpause“. Es ist empfehlenswert, sich genügend Verpflegung selbst mitzubringen.
Preise: pro Person 20,- €
Treffpunkt: Fuhlehörn/Nordstrand auf der Deichkrone am Ende der Treppe an den Informationstafeln

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Wichtige Hinweise:

  • Sorgen Sie bitte für ausreichend Sonnenschutz, wie Hut und Sonnencreme, denn im Watt wird die Sonneneinstrahlung durch Reflektion verstärkt.
  • Bei kühler Witterung ist es ratsam sich einen Pullover mehr anzuziehen, im Watt ist es frischer als auf dem Land.
  • Schlick an den Füßen zu spüren ist für viele eine neue Erfahrung. Ab 13-15°C kann manschon gut barfuss laufen, wem es aber doch ein bisschen zu „piecksig“ ist, kann sich Wattschuhe oder Antirutsch-Socken (Beach-Socks) anziehen.
    Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, wird dringend empfohlen Wattschuhe oder Antirutsch-Socken anzuziehen!

Funde Rungholt

© Cornelia Kost

Funde Rungholt

© Cornelia Kost

Funde Rungholt

© Cornelia Kost

Funde Rungholt

© Cornelia Kost

Funde Rungholt

© Cornelia Kost

Funde Rungholt

© Cornelia Kost

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